SUP-Genussreise auf der Etsch von Lana nach Verona

SUP-Wochentour - neuer Termin wieder im Jahr 2025!

 

Diese Tour richtet sich an alle Stehpaddler mit Flusserfahrung und Kondition für 4-stündige Flussetappen mit einer großen Portion südtiroler und italienische Küche. 


Tag 1:


Anreise von München mit dem Zug nach Bozen und Bezug unseres Hotels Post in Gries. Gemeinsames Zusammen-Kommen, Klären der Kenntnisse und Erfahrungen der Teilnehmenden sowie Abstecken der Erwartungen. In den nächsten Tagen erwartet uns eine Strecke, die so mancher mit dem Auto zurück gelegt hat. Wir setzen uns mit unserer SUP-Tour den Bedingungen der Flussströmung aus und nehmen bewusst die Schönheit der Natur und der Landschaft wahr. Am Abend erfolgt das Nachtessen im Bozner Stadtzentrum im Restaurant Vögele.




Tag  2: 


Gemeinsames Frühstück und Fahrt mit dem Bus und Zug zum Einstieg nahe des Bahnhof Lana/Burgtall, wo wir bei Kilometer 332 auf die Etsch gehen. Die ersten Kilometer gibt es ganz leichtes Wildwasser, aber alles unschwierig. Dann fließt die Etsch zügig und gleichmäßig dahin, gesäumt von Weinbergen und Apfelplantagen. Der Etschradweg nach Meran begleitet uns auf der weiteren Strecke. Charakteristisch für Südtirol sind die rötlichen Porphyrfelsen, die links und rechts überall zu entdecken sind. Auf der Höhe von Terlan können wir die Burgruine Maultasch auf einer Anhöhe erkennen. Rechts erhebt sich der Gantkofel und wenn sich die Etsch nach Südosten wendet, ist die Sicht auf Schlern und Rosengarten – grandiose Dolomitengipfel - frei. Wir paddeln noch ein Stückchen, ehe wir in Sigmundskron auf der linken Seite anlegen. Wir stärken uns im nahegelegen Restaurant Mendelhof, ehe wir unsere Fahrt fortsetzen. Während wir zuerst noch die Burg Sigmundskron – dort befindet sich eines von sechs Messner Mountain Museen – bestaunen, wird unter der Straßenbrücke der SS 38 für den sich anbahnenden Schwall unsere ganze Konzentration gefordert, der durchaus an Wildwasser Stufe II heranreicht. Ein Umtragen ist zwar links auf jeden Fall möglich, aber durch den Uferbewuchs nicht so einfach. Auf dem folgenden Stück kann wieder die herrliche Südtiroler Landschaft genossen werden. Es kündigt sich bei Kilometer 309 eine Brücke an, auf der der Etschradweg von links nach rechts wechselt. Danach befindet sich eine Kiesinsel in Flussmitte und je nach Wasserstand suchen wir den besten Durchschlupf. Es ist nicht mehr weit zur Eisackmündung. Nach einer längeren Trockenphase sieht man deutlich die unterschiedlichen Wasserfarben der beiden Flüsse. Wir paddeln noch ein Stückchen, ehe wir bei der Brandzoller Brücke auswassern (zurück gelegte Strecke: 28 Kilometer). Dort keheren wir gemütlich im Gasthof zur Brücke ein. Die Nacht verbringen wir im Hotel Stampfer, abends essen wir in der Trattoria San Leonardo.






Tag 3


Wir starten an der Brücke bei Kilometer 306, bei der wir am Vortag unsere Tour beendet hatten. Unsere Aufbruchszeit sollte gegen 9.30/10 Uhr sein. Zuerst begleitet uns auf der rechten Seite noch der Höhenrücken des Überetscher Beckens. Läuft dieser aus, passieren wir eine Eisenbahnbrücke mit leichtem Schwall dahinter. Weiter geht es in ziemlich gerader Linie unaufhaltsam der Sprachgrenze entgegen und bei der Salurner Klause kann man mit gutem Auge die Haderburg erspähen. Wir verlassen die Provinz Bozen und treten in die Provinz Trient ein. Nach einem leichten Fluss-S suchen wir bei der Straßenbrücke bei Kilometer 277 einen einigermaßen guten Ausstieg. Es ist nirgends komfortabel, aber unser Mittagessen im Restaurant La Cacciatora ist es allemal wert. Nach unserer rund 2-stündigen Mittagspause lassen wir uns am Nachmittag in flotter Strömung gut bis Trient treiben. Unter der nächsten Eisenbahnbrücke ist erneut mit einer kurzen Schwallstrecke zu rechnen. Danach folgen weitere Brücken. Phantastisch ist auch an diesem Tag wieder eine Mündung – die des Flusses Noce in die Etsch. Wir nähern uns der Hauptstadt Trient der autonomen Region Trentino-Alto Adige. An der Straßenbrücke San Giorgio befindet sich auf der linken Seite unser Ausstieg (Kilometer 259,6 - zurück gelegte Strecke: 46 Kilometer). Wir nächtigen im nahe an der Etsch gelegenen Garni Villa Fontana. Das Abendessen gibt es wieder in einem Restaurant der Extraklasse, dem Ristorante Antica Trattoria Due Mori. Wir schlendern noch durch die wunderschöne Altstadt und stoßen in der Bar Duomo auf unseren tollen Tag an.




Tag 4: 


Wir starten nach unserem Frühstück an der selben Stelle, wo wir am Vortag aus der Etsch ausgestiegen sind. Ohne besondere Schwierigkeiten lassen wir uns von der immer noch recht flotten Strömung treiben. Paddelschläge geben zusätzlichen Schwung. Wir sehen die Berge, des Monte Bondone, dem Trienter Hausberg, später auch den Monte Altissimo oder den Monte Baldo. Da haben wir dann auch schon das Castel Besenello, das sich trutzig auf einem Felssporn oberhalb des Etschtales erhebt, erreicht. Von der Stadt Rovereto bekommen wir auf dem Fluss fast nichts mit. Die lassen wir sprichwörtlich links liegen. Nach einigen Brücken gelangen wir in den Rückstau des Wehrs Mori. In einer Linkskurve gelangen wir zum Portal des Etsch-Gardaseetunnels, der errichtet wurde, um die Stadt Verona vor Überschwemmungen zu schützen und das Wasser in den Gardasee abzuleiten. Nach ca. 4 Stunden Fahrt erreichen wir unseren Ausstieg am Wehr (zurück gelegte Strecke: 28,8 Kilometer). Zeitlich geht es sich noch aus und wir speisen im Ristorante Tre Pini, ehe wir dann zu unserer Unterkunft in Roverteto kommen. Der Nachmittag kann entweder zur Erholung genutzt werden oder wir brechen nach einer Weile wieder auf und statten der Friedensglocke (Campana die Caduti) einen Besuch ab, ehe wir dann in der Altstadt von Rovereto im Ristorante Il Doge den Abend beschließen. Danach Rückkehr zur Unterkunft.




Tag 5: 


Zurück am Kraftwerk Mori setzen wir hinter dem Wehr wieder ein. Ab Mori ändert sich der Charakter des Flusses komplett. Ein Kanal zweigt unmittelbar ab und entzieht der Etsch viel Wasser. Zurück bleibt für uns ein sehr ursprünglicher Fluss mit vielen Sandbänken und Flusswindungen. Aber auch mit einigen Herausforderungen. Bei der folgenden Autobahnbrücke zieht die Strömung direkt auf einen Pfeiler zu, aber mit gebührendem Abstand kommt man gut daran vorbei. Vereinzelt wird es zwar etwas seicht, aber unsere Flussfinne ist ja kürzer und somit kommen wir gut über diese Stellen hinweg. Kurz vor dem Kraftwerk Ala stößt der Kanal, der über mehrere Kilometer durch den Berg geflossen ist, wieder zur Etsch und wir suchen uns auf der linken Seite eine geeignete Ausstiegsstelle. Es geht bis zur nächsten Brücke nochmal aufs Wasser. Links ist im Ort Vó die Bahnstation Avio und auf der rechten Seite der gleichnamige Ort. Das etwas über dem Ort thronende fürstliche Castello lässt sich leicht erblicken. Es ist teilweise aus dem 11. Jahrhundert und eines der ältesten Burganlagen im Trentino. Wir landen hier an und essen eine Kleinigkeit in einer der nahegelegenen Bars zu Mittag. Anschließend setzen wir unsere unterhaltsame Fahrt fort. Am Nachmittag erreichen wir Rivalta mit seinem Brückenwehr. Auf der Brücke schauen wir uns gleich noch unsere mögliche Durchfahrt für den folgenden Tag an. Ganz auf der linken Seite befindet sich eine gute Durchfahrt. Wer das nicht fahren will, kann dahinter einbooten. Wir nächtigen in Rivalta (zurückgelegte Strecke 28 Kilometer) im Hotel Bar Olivio, wo wir auch typisch italienisch zu Abend essen und von der Wirtin bekocht werden. Vorher statten wir noch der Cantina Valadige einen Besuch ab und lassen uns vom stilvollen Ambiente treiben.





Tag 6: 


Die Etsch wird uns auch an diesem Tag wieder mit zahlreichen sensationellen Einblicken und Landschaften überraschen. Unsere Vorfreude ist riesig. Gleich nach dem ersten Fluss-S entdecken wir vor uns die an den Felsen geschmiegte Kapelle Madonna della Corona. Dabei hat der Name Corona nichts mit Covid oder einer Krone zu tun. Vielmehr wurde an der Stelle einer Eremitage im 15. Jahrhundert eine Kirche an den Fels („Corona“) gebaut, und über die Jahrhunderte hat es sich zu einem bekannten und vielbesuchten Wallfahrtsort entwickelt. Völlig zu unrecht führt dieser historische Ort ein Schattendasein, wo nur der Gardasee oder andere Orte in Bella Italia das Ziel sind. Die Berge ringsum werden nun handsamer und laufen langsam aus. Ein letztes Mal unterqueren wir die Autobahn ehe wir auf einem Hügel das Fort Wohlgemuth bzw. Forte Rivoli erspähen. Die Befestigungsanlage wurde von einem gewissen Radezky (nach dem später ein berühmter Marsch benannt wurde) Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut und gehörte ehemals zum Kaiserreich Österreich. Nach der österreichischen Niederlage von 1866 fiel die Anlage in den Besitz der Italiener. Im Jahre 1797 hat Napoleon an dieser Stelle bereits die Österreicher schlagen können. Nach soviel Kulturhistorie widmen wir uns im Folgenden nun wieder der Landschaft. Der nahende Etschdurchbruch hat unsere volle Aufmerksamkeit verdient. Er ist nicht minder schön als der Donaudurchbruch bei Weltenburg, aber viel unbekannter. Links und rechts der Etsch bestaunen wir eindrucksvolle Felswände und wenn wir Glück haben, können wir auch Kletterer in Aktion erkennen. Wir verlassen die Veroneser Klause, lassen zugleich die Berge hinter uns und stechen hinaus in die Poebene. Links befindet sich bald der Ort Volargne und nach einem längeren geraden Stück folgt in einem schwach ausgeprägten Fluss-S nochmals ein Schwall. Gleich darauf gelangen wir zur Brücke von Sega – Domegliara, wo wir rechts anlanden (zurückgelegte Strecke ca. 20 Kilometer). In ca. 80 Metern Entfernung finden wir die Locanda La Sosta, wo wir zum Mittagessen einkehren. Am Nachmittag setzen wir unsere Tour fort, so dass wir noch bis Bussolengo kommen (ca. 8 Kilometer). Vom Busbahnhof fahren wir mit einer der Buslinien nach Verona zum Bahnhof Porta Nuova. In der Nähe übernachten wir in einem passenden Hotel. Unser letzter Abend steht bevor. Die Münchner Partnerstadt hat viel zu bieten. Wir schlendern zur Arena, zum Dom oder zur Piazza delle Erbe, wo wir auf den Torre dei Lamberti steigen und mit seiner stattlichen Höhe von 84 Metern die Rundsicht auf Verona genießen. Unser Abschlussabendessen findet im Restaurant Greppia statt, wo wir in entspannter Atmosphäre nochmal alle Eindrücke unserer Tour Revue passieren lassen können. 




Tag 7: 


Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück marschieren wir zum Bahnhof Porta Nuova von Verona, nehmen den Zug um 11 Uhr und fahren in fünfeinhalb Stunden zurück nach München.



Preis:

 

  • N.N. (im Doppelzimmer)
  • N.N. (im Einzelzimmer)

Im Preis enthalten sind die An- und Abreise mit dem Zug und der Bustransfer, die Übernachtungen in allen Hotels und die Turmbesteigung in Verona sowie die Gebühr für die beiden SUP-Guides.


Voraussetzungen für die Teilnahme an der SUP-Genussreise auf der Etsch von Lana nach Verona:


Ausrüstung:


  •  SUP-Board mit Gummispanner, um den Seesack darauf befestigen zu können
  • Paddel
  • Flussfinne
  • Hüftleash
  • Neoprenausrüstung
  • geschlossene Neopren- oder Wasserschuhe (um die Zehen bzw. Füße vor Verletzungen an Steinen zu schützen)
  • Schwimmweste
  • wasserdichter Seesack mit Trägern, um den Sack auf dem Rücken zu tragen (ähnlich einem Rucksack) und einem Volumen von 60 bzw. 90 Litern, wenn darin die SUP-Transporttasche mitgenommen werden soll
  • Kopfbedeckung (für warme und/oder kalte Temperaturen)
  • Wechselwäsche, Schuhe und Jacke für abends
  • Waschutensilien und individuelle Hygieneartikel
  • Sonnenbrille evtl. mit Sehhilfe, damit die Gefahrenstellen erkannt werden können
  • wasserfeste Sonnencreme
  • Neoprensocken
  • Handschuhe (z.B. Fahrradhandschuhe)
  • genügend zu trinken und etwas zu essen
  • Dry-Bag oder wasserfeste Hülle für das Smartphone sowie Geld und Papiere
  • Wir führen unser gesamtes Gepäck im Seesack auf dem Brett mit, d.h. bei den Umtragestellen wird alles selbst transportiert. Bitte lassen Sie daher alles nicht unbedingt Notwendige zu Hause!


persönliche Voraussetzungen:


  • gute/r Schwimmer*in im ruhigen wie bewegten Wasser
  • absolut sicheres Stehen auf dem SUP-Board und einige Flusserfahrungen mit dem SUP sowie sicheres Beherrschen seines Bretts
  • Kondition für mindestens 4-5 Stunden Paddeln (über den Tag verteilt)
  • Kraft und Kondition, um seine Ausrüstung und Gepäck selbst zu tragen


Sollte die SUP-Tour nichts für Sie sein, empfehlen wir diese Tour.


Wir beraten Sie gerne zu Fragen bezüglich der Ausrüstung oder/und zu den persönlichen Voraussetzungen. Bitte kontaktieren Sie uns!